Verfahren der Feuerverzinkung

Grundvoraussetzung für das Feuerverzinken ist eine sorgfältige Vorbereitung des Verzinkungsgutes. Zunächst werden die Oberflächen der Stahlteile in einem Entfettungsbad von Öl- und Fettresten gereinigt.

 

Im nachfolgenden Beizbad werden Rost und Zunder mit Hilfe von verdünnter Mineralsäure chemisch von der Stahloberfläche gelöst bis die Oberfläche metallisch blank ist. Nach dem Beizen wird das Verzinkgut in ein Spülbad getaucht, um die Verschleppung von Beizflüssigkeiten zu verhindern. Im Flussmittelbad wird ein dünner Film aus einem wässrigen Flussmittel aufgebracht, der später die Reaktion zwischen der Stahloberfläche und der Zinkschmelze unterstützt. Bevor das Verzinkungsgut in das Zinkbad eingetaucht wird, wird es im Trocknungsofen getrocknet.

 

Zink hat eine Schmelztemperatur von 419° C. Die Betriebstemperatur des Zinkbades liegt zwischen 440° und 450° C. Je nach Art der Stahlkonstruktion und der Werkstoffzusammensetzung erfolgt nach dem Zinktauchbad die Abkühlung im Wasserbad oder an der Luft.

Beim Feuerverzinken in der flüssigen Zinkschmelze reagieren Stahl und Zink miteinander und bilden gemeinsame Eisen-Zink-Legierungsschichten mit unterschiedlichen Gehalten beider Metalle. Über diese Legierungsschichten legt sich beim Herausziehen der Stahlteile aus der Zinkschmelze in der Regel noch eine so genannte Reinzinkschicht, die in ihrer Zusammensetzung der Zinkschmelze entspricht. Diese Legierungsschicht bewirkt, dass der Zinküberzug unlösbar mit dem Stahluntergrund verbunden ist. Eine sehr wichtige Eigenschaft, wenn man bedenkt, dass die Oberfläche der Stahlteile bei Transport, Handling und der Montage erheblichen Belastungen ausgesetzt ist.